28. November 2010

KLIMAFORUM10

Auf typisch latinoamerikanische Art und Weise funktioniert dieses perfekte Chaos hier mitten im karibischen Dschungel irgendwie... Ich habe wirklich keine Idee, wie die Latinos das immer machen, aber in letzter Sekunde nimmt unerwarteterweise alles Form an.
KLIMAFORUM09 war in Kopenhagen ein voller Erfolg. Kleine (Umwelt)gruppen haben dort ein Riesenevent organisiert, wo kleine Organisationen und Bewegungen ihre Ideen und Projekte vorstellen konnten. Und aehnlich, nur eben auf mexikanisch, wird es dieses Jahr hier in Cancún sein. Morgen werden die Veranstaltungen beginnen: Filme, runde Tische, Gespraeche, Vortraege etc. etc.

Schon jetzt arbeiten ueber 70 Freiwillige fleissig daran, dass dieser "alternative Klimagipfel" ein voller Erfolg wird. Wir bauen Zelte auf, kochen, organisieren, helfen bei der Logistik, kuemmern uns um Muell, Klos und alles, was so anfaellt. Und zwischendurch disskutieren wir immermal wieder die Themen, die uns so umtreiben: Grenzen des Wachstums, oil peak, Verlust von Spirualitaet und Tradition, Gentechnik, Luegen der Regierung etc. - im Prinzip also, dass das ganze System faul ist...

Gestern bei Sonnenaufgang haben Indigene aus Nord-, Mittel- und Suedamerika die Veranstaltung mit einer Zeremonie eroeffnet. Sie haben Mutter Erde und Vater Sonne bzw. den Grossen Geist um Erlaubnis gebeten, KLimaforum10 hier veranstalten zu duerfen. Ein Satz von einem Maya-Sprecher hat mich irgendwie sehr beeindruckt: "Versuchen wir nicht, die Zeit zu fuehren, denn die Zeit fuehrt uns."

Klar, dass mir da ein paar Fragen offengeblieben sind!
- Wofuer kaempfen wir eigentlich letztendlich, wo doch jeder ein anderes Problem und eine andere Loesungsstrategie hat?
- Werden unsere Anstrengungen am Ende was nutzen?
- Muessen wir uns ueberhaupt so viele Sorgen um die Zukunft machen?

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