11. November 2010

zwei Städchen und eine Hochzeit

Ziehmlich überraschend hatte ich dieses Wochenende die Möglichkeit, an einer Hochzeit teilzunehmen.
Die Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen!

Aber naja, wie das bei Frauen so ist, war mein größtes Problem natürlich erstmal: was zieh ich an?!
Wirklich viel hab ich eigentlich nicht zur Auswahl: Wanderschuhe, Sneakers oder Flipflops? Helle Jeans, dunkle Jeans oder Jogginghose?
Große Probleme also, die es da zu lösen gab... Eine Freundin hat mir schließlich schuhe, schal und Kleid ausgeliehen. Letztendlichhat sich aber herausgestellt, dass die Hochzeit gar nicht sooo formal ist und ich habe mich für Rock und T-shirt entschieden. Die Gäste waren superunterschiedlich gekleidet. Einige (aus der Stadt) sehr formal, andere (vom Dorf) so, als ob sie einfach ausgehen würden. So entstand eine schöne bunte Mischung...

Die Messe fand in einer hübschen Dorfkirche irgendwo im wilden Norden des Landes statt. Sie war sehr schön und ich glaube, auch recht traditionell mit Blumenkranz und Musikkapelle vor der Kirche. Die darauffolgende Feier auf dem Land ist nicht ganz so gestartet, wie sich das Alle vorgestellt hatten: während wir auf Stühle, Tische, Teller etc. warteten (die Person, die das organisieren sollte, war einfach nicht gekommen...) konnte ich die ersten Monarchfalter beobachten. Monarchfalter sind Schmetterlinge, die jedes Jahr von Kanada nach Mexiko reisen, um hier zu überwintern.
Einer ist sogar im Brautstrauß aufgetaucht!

Trotz der Probleme (die Braut tat mir echt leid) wurde die Feier dann richtig gut! Das Essen war lecker, Musik toll und das Feuerwerk fantastisch.

Die Möglichkeit ausnutzend, dass wir in einem anderen Teil des Landes waren, haben wir uns San Miguel de Allende und Guanajuato angeschaut.
San Miguel hat mir besonders gut gefallen, weil es ein schönes kleines ruhiges Städtchen ist. Irritierenderweise wieder so, wie ich mir das ländliche Mexiko vorgestellt habe...
In Guanajuato haben wir sozusagen nur vorbeigeschaut. Es blieb nicht wirklich viel Zeit, um beide Städte anzuschauen, weshalb wir hier nur übernachtet habe und einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt gemacht haben. Die Stadt hat nicht nur eine schöne Kolonialarchitektur und einige echt beeindruckende Gebäude, sondern auch tausend Treppen, Stiegen und verschachtelte Wege mit ruhigen Plätzen und Gärten. Das Beste ist aber, dass der größte Teil des Verkehrs unter der Stadt entlanggeleitet wird. Und ich meine wirklich untendrunter. Guanajuato ist eine alte Bergwerksstadt, die Mienen wurden zu Tunneln ausgebaut, sodass die Stadt vor dem Verkehrschaos gerettet werden konnte.
 (Guanajuato ist übrigens Weltkulturerbe...)

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