4. Februar 2011

Urlaub von Mexiko-City: meine Reise im Süden

6 Wochen lang hatte ich Zeit, mich von Mexiko-city zu erholen: 2 arbeiten, 4 reisen. Insgesamt war es eine unglaublich tolle Zeit. Vielleicht weil ich wieder Luft zum Atmen hatte, vieleicht weil ich so viel Neues erlebt habe. Manchmal habe ich gedacht, in diesen anderthalb Monaten habe ich mehr gesehen, gehört, erlebt und gelernt, als in der Zeit davor. Mit lernen meine ich: mal über das nachdenken, was man so sieht und hört. Und obwohl- oder gerade weil- alle Bundesstaaten, durch die ich gereist bin (Quintana Roo, Chiapas, Oaxaca, Puebla) ganz unterschiedlich sind, habe ich das Gefühl bekommen, endlich wirklich in Mexiko anzukommen, endlich das Land wirklich kennenzulernen.

Vor der Reise habe ich mir echt viele Gedanken gemacht: ist es nicht vielleicht doch ein bisschen gefährlich, allein als Mädchen durch Südmexiko zu reisen? Besonders in Chiapas, da gibt es ja noch immer Unabhängigkeitsbestrebungen der zapatistas… Ich hab‘s dann aber doch gemacht. (Wie sagt meine Mutter immer: Wer das Eine will, muss da Andere mögen.) Ehrlich gesagt, ich habe mich ÜBERALL sicherer gefühlt als in Mexiko-city…

Ich hatte  auch so meine Bedenken, allein zu reisen... Aber obwohl ich alleine unterwegs war, habe ich mich nie einsam gefühlt. Irgendwie hab ich immer jemanden getroffen. Das ist vielleicht das Wichtigste auf dieser Reise gewesen; ich habe erlebt, wie freundlich und aufgeschlossen die Menschen reagieren, wenn man sie mit einem Lächeln im Gesicht anspricht. Mir sind Neugier, Hilfsbereitschaft, Wissbegier, Toleranz und Abenteuerlust begegnet (Selten Gleichgültigkeit, nie Feindseligkeit). Und das beste am Alleinreisen: man kann immer machen, was man will! ;-)

Mein Plan war sehr grob: nach dem Klimagipfel in Cancún, wollte ich nach CHIAPAS, auf dem Weg dorthin die Karibik genießen und auf dem Weg zurück Oaxaca und Puebla anschauen. Ich wollte mich einfach mal „treiben lassen“, mal schauen, was mich so anlacht, worauf ich Lust habe und wen ich so treffe. Meine Vorbereitung dafür: kein Reiseführer, keine Landkarte!

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