20. Januar 2011

KLIMAWANDEL – INTERESSIERT DOCH NUR DIE ÖKOS


Denkste! Menschenrechtler, Wirtschaftsbosse, Bauern, Philosophen, Forscher, Studenten, Künstler, Kommunisten und Anarchisten interessieren sich auch dafür. Es geht schließlich nicht „nur“ um Abholzung und Artensterben, sondern auch um Energieprobleme, Ernährungskrisen und gesellschaftliche Unruhen. 
Das Thema Klimawandel ist längst von spätnächtlichen Lagerfeuerdiskussionen auf den Tagesordnungsplan internationaler Politikkonferenzen gerutscht. Es geht nicht mehr um Bienensterben, sondern um die daraus resultierenden Konsequenzen für die Agrarindustrie, es geht nicht mehr um einen Hektar abgeholzten Regenwald, es geht um die Zukunft des Planeten.

Dank des Aufbaus der Atmosphäre ist unser Planet Erde nicht tiefgefroren, sondern besitzt eine Durchschnittstemperatur von 15°C. Verantwortlich dafür ist der natürliche Treibhauseffekt, der dazu führt, dass die von der Erdoberfläche reflektierte Sonnenstrahlung nicht komplett zurück in den Weltraum gelangt, sondern in Wärmestrahlung umgewandelt wird. (Treibhausgase sind z.B. Wasser, Kohlenstoffdioxid und Methan)

Im Laufe der Erdgeschichte war diese Durchschnittstemperatur auf Grund von veränderten Erdbahnparametern (Milanković-Zyklen), Meteoriteneinschlägen, Vulkanausbrüchen etc. allerdings nicht konstant. Im Karbon vor etwa 280 bis 345 Millionen Jahren war es in Mitteleuropa z.B. tropisch warm. Es konnten riesige Farne und Landpflanzen wachsen, die teilweise im Laufe der Jahre zu Steinkohle wurden.
Durch die massive Verbrennung fossiler Energieträger wie z.B. Kohle und Erdöl seit der industriellen Revolution um etwa 1800 wird dieser gespeicherte Kohlenstoff wieder in Kohlenstoffkreislauf eingebracht. Die Folge des erhöhten Treibhausgasanteils in der Erdatmosphäre ist logischerweise, dass es wärmer wird. Für den Planeten Erde ist das nichts Neues, er wird das wie schon zuvor überleben. Schwierig kann es jedoch für die (höher entwickelten) Lebewesen der Erde werden: Tier, Mensch und Pflanze.
Die kritische Frage ist nun natürlich: Wann wird es so warm, dass Menschen, Tiere und Pflanzen Überlebensschwierigkeiten haben werden? Wird es überhaupt so warm? Hat der Mensch wirklich so viel Einfluss auf das Klima? Wenn es generell wärmer wird, warum haben wir dann heute kältere Winter als vor 10 Jahren?
Diese Fragen kann wohl keiner mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten. Den Klimawandelhysterikern stehen genauso viele Klimawandelleugner gegenüber, den Klimawandelbefürworter ebenso viele Klimawandelkritiker.

Sicher ist jedoch eindeutig, dass sich das Klima vielerorts verändert. Extreme Klimaereignisse wie Überschwemmungen und Dürren, Hurrikane und Erdbeben, Hitzewellen und Kälteperioden treten ganz offensichtlich heute häufiger auf als vor ein paar Jahren. Und sicher scheint auch, dass diese Veränderungen große Probleme nachsichziehen werden. Egal, wie diese Probleme aussehen werden, sie werden die am meisten spezialisierten Lebewesen am härtesten treffen. Wie sollen wir mit all den spezialisierten Tieren, Pflanzen und Menschen umgehen? Was wird aus Inselbewohnern, Eisblumen und Äquatorpinguinen?

Ja, und genau da hört die Wissenschaft auf. Und die Ethik beginnt.

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